11. Apr. 2024
Vernissage „• das Wir“:
Tabea Martin und
Nikola Bartenbach
Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist jeweils Sonntag von 15.00 bis 18.00 Uhr sowie während der Veranstaltungen in der Villa Falkenhorst und jederzeit nach Vereinbarung geöffnet.
Zu sehen ist die Ausstellung bis 5. Mai 2024.
Die Kraft des Wir
THÜRINGEN Es kamen unglaublich viele Besucherinnen und Besucher zu der Vernissage der Ausstellung „• das Wir“ der beiden Kunstschaffenden Tabea Martin und Nikola Bartenbach am vergangenen Donnerstag in die Villa Falkenhorst nach Thüringen. „Wir sind völlig überrascht über die riesige Resonanz, ein Besucherrekord“, zeigte sich Verena Burtscher, Geschäftsführerin der Villa Falkenhorst, begeistert. In ihrer Begrüßung lud sie die Anwesenden ein, sich zu einem „Wir“ nicht nur in Bezug auf die ausgestellten Werke, sondern auch auf einen Austausch untereinander einzulassen. Und sie ergänzte: „Die Frühlingsausstellungen auf Falkenhorst sind eine Plattform, die wir regionalen Künstlerinnen und Künstlern bieten, um sich und ihre Werke zu präsentieren. Jedes Mal sind wir aufs Neue aufs Positivste überrascht und beeindruckt davon, welch wunderbare und besondere Ausstellungen entstehen.“ Was auch im Fall der aktuellen Ausstellung der Fall sei: „Die innovativen Ideen und Formate, die entstehen, wenn zwei Künstlerpersönlichkeiten wie Nikola Bartenbach und Tabea Martin diese Räume bespielen und welches Wirkfeld sich im Dialog der unterschiedlichen Techniken entfaltet, ist schon im Prozess fantastisch zu beobachten und schlussendlich etwas ganz Besonderes, wenn es sich am Eröffnungsabend den Gästen offenbart.“ Sicherheit in der Bildsprache Verena Konrad, Direktorin des Vorarlberger Architekturinstituts, hielt sodann eine sehr persönlich gehaltene Vernissagerede. Sie habe Nikola Bartenbach schon über Jahre aus dem beruflichen Kontext heraus gekannt und geschätzt, da dies stets ein schöner Austausch war. Erst später habe sie auf Social Media entdeckt, dass er auch künstlerisch tätig sei und welch begnadeter Zeichner er sei. Die Villa Falkenhorst schätze sie seit der ersten Begegnung vor allem als einen Ort des Spannungsfelds zwischen Kultur und Wissenschaft, bei dem das Regionale eine wichtige Rolle spiele. Kulturelle Praxis geschehe durch das Denken in Sprache und Bildern, die jeweiligen Assoziationsketten entstehen durch eigene Interpretationen. Starke Persönlichkeiten „Die Arbeiten von Tabea Martin und Nikola Bartenbach treffen sich, trotz ihrer Unterschiedlichkeit, in der Sicherheit, die diese in Bezug auf die Verwendung der jeweiligen Bildsprache ausstrahlen. Vielleicht kommt diese Sicherheit aus dem gemeinsamen Hintergrund der Kommunikationstheorie, dem Wissen, wie Botschaften, auch visuelle, wirken können“, führte sie weiter aus. Zu den Arbeiten der beiden Künstler meinte sie: „In Tabea Martins Fotografie spielt Empowerment eine große Rolle. Sie bezieht diese Selbstermächtigung vor allem auf Frauenfiguren. So zeigen die Fotos selbstbewusste, starke Persönlichkeiten mit großer Ausdruckskraft. Nikola Bartenbach hat sich in der Ausstellung für eine starke Symbolik entschieden. Anhand einzelner Aspekte dieser Symbole dekliniert er sich vom Ich zum Du zum Wir. Vom Organischen zum Körperlichen, vom Individuellen zum Kollektiven. Dabei bleibt er gerne im Detail, das er durch Wiederholung beziehungsweise Vervielfältigung auf eine allgemeinere Ebene hebt.“ Der Titel „• das Wir“ beziehe sich vor allen Dingen auf die kollegiale Zusammenarbeit: „Dabei haben sich die Künstlerin und der Künstler gegenseitig viel Raum gelassen und sich dadurch unterstützt. Was für eine schöne Metapher und was für ein Vorbild für unsere Zeit, sich gegenseitig so offen, aufrichtig und respektvoll zu begegnen.“ Tabea Martins Fotografien, welche unglaublich berührend die Begegnung zwischen Mensch und Tier spiegeln, sind vielfach in einem landwirtschaftlichen Kontext verankert. Diese Begegnungen sind ebenfalls ein „Wir“ der Verantwortung, wo es darum geht, Sorge für diejenigen zu tragen, die einem anvertraut sind. Nikola Bartenbachs Sujet ist das Herz, das mehr als nur ein physischer Motor ist. „Jede und jeder hat seine eigenen Herzgeschichten, das ist mir in der Vorbereitung für die Ausstellung einmal mehr bewusst geworden“, sagte der Künstler.
Text Monika Bischof, VN Heimat 13.4.2024












































Zu den Personen:
Tabea Martin
Tabea Martin verbindet als selbstständige Designerin und Fotografin Design und Fotografie mit einer tiefen Leidenschaft für Innovation und Authentizität.
Als Leica Ambassador setzt sich Tabea besonders für die Sichtbarkeit von Frauen in der Fotografie ein, einem Bereich, der traditionell männerdominiert ist. Ihre Spezialisierung auf Portrait- und Dokumentationsfotografie ermöglicht es ihr, authentische Geschichten und Emotionen einzufangen und näher an die Menschen zu bringen.
Im Design liegt ihr Fokus auf Branding, Strategie sowie Markenaufbau und -entwicklung. Tabea strebt danach, Innovation in der Kreativbranche voranzutreiben und Designkonzepte zu entwickeln, die sowohl einfühlsam als auch effektiv sind, um die Essenz einer Marke authentisch zu kommunizieren.
Tabeas Ziel ist es, durch ihre Arbeit in Design und Fotografie, kreative Prozesse zugänglicher zu machen und dadurch eine tiefere Verbindung zwischen Menschen und kreativen Ausdrucksformen zu schaffen.
Fotos: Magdalena Türtscher, BUERO LUDWINA, NB, Harry Pfleger, Andreas Gassner, Harry Pfleger, Christoph Thoma, Monika Bischof, Ivo Vögel
